Advent und Weihnachten

Sollte es das Christkind gewesen sein von Max Bolliger (gestellt beim Figurenkurs in Wängle 2022)

Es war einmal eine gute Frau, die sich an Weihnachten eine Ehre daraus machte, arme Kinder zu beschenken. Schon lange vor dem Fest, fing sie an, Kuchen zu backen, um sie in der Kirche vor der Krippe zu verteilen.
Als sie mit ihrer Arbeit fertig war, erfüllte ein herrlicher Duft das Haus und drang bis auf die Straße hinaus. In Reih und Glied standen die Kuchen auf einem langen Tisch. Ihr Anblick erfüllte die gute Frau mit Stolz und Freude.


Da klopfte es plötzlich an die Tür. Vor der Tür stand ein fremdes Kind und schaute sie bittend an.

"Gibst du mir einen Kuchen?" fragte es.
Aber es reute die gute Frau, einen Kuchen jetzt schon wegzugeben.

"Wo denkst du hin!" sagte sie. "Weihnachten ist erst in einer Woche!"
"Weihnachten ist heute", sagte das Kind.
Doch die gute Frau dachte nichts anderes als daran, dass das Kind mit List einen ihrer Kuchen ergattern wolle.
Sie wies ihm streng die Tür.

 

Am Heiligabend packte sie die Kuchen ein. Aber als sie damit in die Kirche kam, sah sie den Pfarrer und den Küster aufgeregt vor der Krippe stehen.
Sie war leer.
Da erinnerte sich die Frau an das fremde Kind und erschrak.
Sollte es das Christkind gewesen sein? 


Szenen zu "Auf dem Weg nach Bethlehem" nach dem Text aus dem gleichnamigen Mitmachbilderbuch von Ursula Habermehl und Franziska Döll (gestellt beim Figurenkurs in Wängle 2018):

Maria ist sehr, sehr müde. Dort liegt ein dicker Baumstamm am Weg, da wollen sie ein wenig ausruhen und verweilen.

Ein kleiner Vogel kommt geflogen, setzt sich auf einen Ast und singt für Maria ein frohes Lied.

 

Der Schutzengel hat Marias Sorge vernommen. Ein Rauschen und Klingen geht durch die Luft. Der Wind teilt die dicke Schneewolke auseinander und die Wintersonne kann endlich wieder etwas Wärme auf die Erde schicken.

Maria ist sehr erschöpft, und es wird schon dunkel. Joseph fragt bei allen Wirtsleuten, wo sie schlafen können. Niemand hat einen Raum für sie und so sind sie sehr verzagt. Doch das Eselein geht mutig weitert. Wo will es nur hin? Es folgt einem Himmelslicht, das in der dunklen Nacht leuchtet.

Als Maria im Stall angekommen ist, wird bald darauf das Jesuskindlein geboren. Maria wiegt es liebevoll im Arm. ...

Da fliegt auch der kleine Vogel herbei, der unterwegs für Maria gesungen hat.